Wann, wenn nicht jetzt?!
Aller Anfang ist schwer. Davon kann jede*r Musiker*in ein Liedchen trällern. Bevor ein*e Gitarrist*in auf der Gitarre fidelt wie Steve Vai, wird diese*r zunächst jahrelang auf dem Instrument üben müssen. Viel Zeit, Energie, Herzblut und Schweiß werden in das Spiel fließen. Eventuell werden sogar wortwörtlich die Finger bluten. Ich kann das aus meiner Erfahrung leider bestätigen.
Bevor du wie Tatiana Shmaylyuk von Jinjer losscreamen kannst oder Melodieverzierungen wie Christina Aguilera singst, brauchst du viel Zeit, um die entsprechende Gesangstechnik zu meistern. Du wirst etliche Fehler begehen und dich ständig optimieren. Und das wissen auch die sogenannten „großen“ Musiker*innen: der Erfolg entsteht durch den ersten mutigen Schritt, den diese Person am Anfang gegangen ist und die Fehler, durch die sie bereit war, dazuzulernen. Der Weg lohnt sich! Lass dich nicht durch die gängigen Hürden entmutigen!
Wenn du also überlegst, eine Band zu gründen oder in eine bestehende Band einzusteigen, dann tu es am besten genau jetzt! Vielleicht dauert es mit viel Antrieb nicht Jahre, sondern nur Monate, bis ihr auf der Bühne steht.
Tipp 1: Schaffe dir eine Basis!
Du hast beschlossen, in einer Band zu singen. Damit hast du schon die erste Hürde überwunden. Glückwunsch!
Um langfristig mit Leidenschaft bei der Sache zu bleiben, solltest du dir die folgenden drei Fragen stellen. Schreib dir die Antworten auf, erstell dir ein Vision-Board oder denke einfach regelmäßig an diese Grundsätze zurück. Das hilft dir dabei, dich in schwierigen Zeiten, in denen die Band einmal nicht so funktioniert wie du es gerne hättest, zu motivieren.
- Warum?
Frag dich zunächst: was will ich von meiner zukünftigen Band? Habt ihr eine Aussage, die ihr an euer Publikum richten möchtet? Wollt ihr zum Beispiel mal auf dem Deichbrand oder lieber auf dem Wacken spielen? Welche Themen verarbeitet ihr? - Wie?
Eure Ziele könnt ihr auf unterschiedliche Arten und Weisen erreichen. Dazu gehören auch Methoden, wie Auftritte, Aufnahmen im Studio, Videoproduktionen, Marketing und ein festes Image. - Mit wem?
Sobald du die Grundlagen für dein Konzept geschaffen hast, steht ein weiterer, wichtiger Schritt bevor. Du brauchst Mitglieder, mit denen du langfristig musizieren kannst. Solche Menschen findest du häufiger als du denkst in deinem Bekanntenkreis. Wenn jedoch niemand den du kennst ein Instrument spielt oder bereit ist eines zu lernen, begib dich doch in Musikergruppen auf den gängigen Portalen, wie Facebook oder Backstagepro. Natürlich kannst du auch ganz „old-school“ in der lokalen Zeitung blättern oder einen Aushang in Musikschulen oder in der Uni platzieren.
Tipp 2: Lerne die Gesangstechniken – die 3 As!
- Atmung
Deine Stimme besteht zu einem großen Teil aus der Luft, die du ein- und ausatmest. Es gibt viele Übungen, mit denen du deinen Atem besser wahrnehmen kannst. Wichtig ist hierbei, dass du deinen Atem kontrolliert und gleichmäßig fließen lassen kannst. Schließe einmal deine Augen und achte ganz bewusst auf deinen Atemfluss. An welcher Stelle in deinem Körper spürst du die Bewegungen? - Artikulation
Ob es nun deine eigenen sind oder andere Bands sie geschrieben haben; die Texte sind ein essentieller Bestandteil deines Gesangs. Lies sie dir in Ruhe durch und überlege dir, wie du die Phrasen singen wirst. Achte auch darauf, wie sich dein Kiefer und deine Zunge stellen, wenn du ein Wort aussprichst. Du kannst mit unterschiedlichen Einstellungen experimentieren. - Ambitus
Lass dir nicht einreden, dass du ausschließlich in einer bestimmten Tonlage singen kannst. Im Chorgesang wird oft vorgegeben, in welcher „Stimmlage“ wir uns befinden. Auch ich habe das als Schülerin im Schulchor erlebt. Sicherlich hast du schon einmal Begriffe wie „Sporan“, „Alt“, „Tenor“ oder „Bass“ gehört. Wir neigen vielleicht dazu, zu glauben, dass wir in unserem Leben immer in dieser Stimmlage singen müssten. Das stimmt aber nicht! Unsere Stimme ist extrem vielseitig und es ist möglich, sehr hohe und sehr tiefe Tonhöhen zu erreichen. Arbeite dich langsam voran und übe stetig an der Grenze deiner Komfortzone. So kannst du deinen Ambitus zu erweitern.
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Tipp 3: Achte auf deine Band!
Zu Beginn solltest du darauf achten, dass du deine Bandmitglieder sorgfältig auswählst. Wenn dein Bauchgefühl dir bereits am Anfang sagt: „Dieser Mensch wird mir langfristig tierisch auf die Nerven gehen!“- dann tu dir selbst den Gefallen und suche jemand Anderen!
Euer Zusammenspiel wird von eurem sozialen Miteinander geprägt. Natürlich arbeitet man nicht gerne im Team, wenn dicke Luft herrscht. Ihr müsst auch nicht die allerbesten Freunde sein, um in einer Band zu spielen. Allerdings solltet ihr miteinander reden können und im besten Fall enormen Spaß bei der Probe haben. Was bedeutet das konkret? Achtet darauf, dass ihr vernünftig miteinander sprecht, wenn es Probleme gibt! Jeder hat mal einen schlechten Tag und nicht immer Zeit, um zum Beispiel ein kompliziertes Riff zu üben. Das ist kein Beinbruch. Wie in jedem guten Team findet man hier Kompromisse oder hilft sich gegenseitig aus.
Hast du Bock noch mehr zu lernen?
Wenn du Lust hast die einzelnen Themen zu vertiefen, Übungen für deinen Gesang zu lernen oder wenn du dich einfach mal ausprobieren möchtest, dann kontaktiere mich oder die Music University für ein Voice Coaching! Ich freue mich über all die schönen Stimmen, die ihren Weg zu mir finden! ➡️ Zum Kontaktformular
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